Meisterfeier-Krawalle: Neun Männer ausgeforscht

Steirerkrone

Mit großen Emotionen, aber auch handfesten Ausschreitungen ist im Mai die Bundesliga-Saison in Graz zu Ende gegangen. Der in der letzten Runde fixierte Meistertitel für den SK Sturm war rund um die Merkur Arena von Gewalt begleitet. Nun wurden neun Verdächtige ausgeforscht, ein Mann sitzt in Haft.

Am 24. Mai, als die Meisterschaft mit einem Herzschlagfinale gegen den WAC und dem fünften Titel für Sturm zu Ende ging, kam es wie berichtet zu Ausschreitungen und Angriffen gegen Sicherheitskräfte mit insgesamt sieben Verletzten rund um das Liebenauer Stadion. Gut zwei Monate später steht die nächste Saison in den Startlöchern, und fünf Tage vor dem Saisonauftakt der Blackies beim LASK am Freitag kann die steirische Polizei mit einem Ermittlungserfolg aufwarten.

Brutale Szenen auf Vorplatz nach Fußballfest auf dem Rasen
Nach Auswertung von Videoaufnahmen und weiteren Erhebungen der eigens für solche Fälle eingerichteten Gruppe für Szenetypische Gewalt im Sport (SGS) konnten neun Männer im Alter von 24 bis 53 Jahren ausgeforscht werden, wie die Landespolizeidirektion Montagvormittag bekannt gab.

Die Vorwürfe gegen die Verdächtigen haben es in sich: Sie sollen vermummt Pyrotechnik in die feiernde Menschenmenge am Stadionvorplatz geworfen und danach einschreitende Securitys und Polizisten mit Holzlatten und Stangen attackiert haben. Weiters wurden Bierbänke, -tische, Glasflaschen und eine volle Mülltonne auf die Einsatzkräfte geworfen. Fünf Stadion-Sicherheitsmitarbeiter und zwei Polizisten wurden dabei verletzt. Es bedurfte eines „massiven Einschreitens“ der Einsatzeinheit und weiterer Polizeikräfte, um die Randale in den Griff zu bekommen. Die Meisterfeier fand ein unrühmliches Ende und wurde vorzeitig für beendet erklärt.

Absichtlich schwere Körperverletzung, Widerstand gegen die Staatsgewalt
Vergangene Woche nahm die Polizei nach umfassenden Ermittlungen in der Fanszene einen bereits einschlägig vorbestraften Tatverdächtigen über Anordnung der Staatsanwaltschaft fest. Der 25-jährige Grazer blockte laut Polizei bei der Befragung ab und äußerte sich nicht zu den schwerwiegenden Vorwürfen. Er wurde in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert und unter anderem wegen Verdachts auf absichtlich schwere Körperverletzung und versuchten Widerstands gegen die Staatsgewalt angezeigt. Die acht weiteren Ausgeforschten wurden ebenfalls angezeigt.

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